Man benötigt nichts als eine Feuerschale oder Feuerstelle. Man spannt das Grillgut auf das Kreuz, das anschliessend in die dafür vorgesehene Halterung gesetzt und fixiert wird. Nun schiebt man das Ganze zur Feuerschale und stellt das Drehkreuz so ein, dass das Grillgut nur im heißen Rauch des Feuers hängt. Über die Stellfunktionen kann man zu jeder Zeit immer noch etwas nachjustieren um immer den perfekten Abstand zur Hitze zu haben.

Das Ergebnis ist perfekt gegartes Fleisch mit einem extrem hohen Saftanteil!

Grillen am Asado-Kreuz

Schon lange wollte ich – im Gedanken an das gute alte Spanferkel – mal einen Frischling nach Methode der argentinischen Gauchos am Amado-Kreuz grillen, die wohl beste und spektakulärste Art des Grillens von ganzen Stücken wie z.B. Wildschwein, Spanferkel, Lamm oder Ziege. Einen ersten Versuch machte ich mit einem aus Moniereisen selbstgebauten Amado-Kreuz, das war nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Dann habe ich im Internet die Webseite der Ofenschmiede und dort ein Asadokreuz gefunden. Sehr durchdacht, bestes Material, den Preis durchaus wert. Das Asado-Grillkreuz bietet alle Möglichkeiten der Einstellung in Höhe, Neigung, und Winkel. Auch die beiden Spannflügel können perfekt auf die Größe des Grillgutes eingestellt werden.

Wir hatten noch zwei Frischlinge mit ca. 5-7 kg Nettogewicht eingefroren. Den einen hatten wir bereits ein paar Wochen vorher am Stück auf dem Grill zubereitet, in dem wir ihn einfach ausgebreitet am Stück gegrillt haben. Er war nach 90 Minuten durch, geschmacklich hervorragend, aber aussen etwas zu knusprig und am Knochen noch etwas zu blutig.

Der am Asadokreuz zubereitete Frischling hingegen benötigte knapp drei Stunden. Die äussere, etwa 3 mm dicke Schicht war nicht ganz so knusprig, eher trocken, umschloss dafür aber das Innere sehr gut, das bis zum Knochen komplett saftig war. Die Testesser waren einhellig der Meinung, der Frischling am Asadokreuz läge geschmacklich deutlich vorne.

Beide Frischlinge wurden aufgetaut, mit Olivenöl bestrichen und mit einer Würzmischung von Spicebar (Rauchige Drecksau) eingerieben.

Fazit: Grillen am Asadokreuz ist, insbesondere bei stärkerem Wildbret, nichts für ein schnelles Spontangrillen. Man sollte bei Stücken um die 20 kg schon mit vier bis sechs Stunden rechnen, wird dafür aber mit einem kulinarischen Leckerbissen verwöhnt.

Fex Ott, August 2019

keyboard_arrow_up